Aktuelle Baustelle : Windpark Einöllen

Baubegleitung durch die Direktion Landesarchäologie/ Erdgeschichte beim Bau dreier Windenergieanlagen (WEA) auf der Gemarkung Einöllen und Wolfstein-Roßbach mit Kabelgraben zum Umspannwerk im Lautertal. Investor : Fa. ABO Wind GmbH
Flächengrabung am Windrad 1 © GDKE Landesarchäologie/ Erdgeschichte
Flächengrabung am Windrad 1 © GDKE Landesarchäologie/ Erdgeschichte
Trittsiegel eines Reptils © GDKE  Landesarchäologie/ Erdgeschichte
Trittsiegel eines Reptils © GDKE Landesarchäologie/ Erdgeschichte
Haizahn (Xenacanthus meisenheimensis) © GDKE Landesarchäologie/ Erdgeschichte
Haizahn (Xenacanthus meisenheimensis) © GDKE Landesarchäologie/ Erdgeschichte

Im Baubereich der Windradanlagen bei Einöllen stehen Fluß- und Seeablagerungen aus dem Zeitalter des Perm an (Rotliegend, ca. 298 Mio Jahre). In der Umgebung sind bereits mehrere fossilreiche Seehorizonte  (Ton- und Kalkstein) bekannt.

Während der Baubegleitung (13.5.-1.7.2020) der Windradfundamente, der Lagerplätze und der Zufahrt wurden bei allen drei Windradbaustellen  Fossilien gefunden und geborgen.

An der Windenergieanlage 1 wurde eine Flächengrabung in einem fossilführenden Kalk- und Tonsteinpaket durchgeführt. Bei dieser Grabung konnten ca. 500 Fossilien bestimmt und stratigrafisch erfasst werden. Insgesamt wurden ca. 100 Fossilien für die Landessammlung für Naturkunde (LfN)  geborgen und inventarisiert, so z.B. Krebse, Knochenfische, ein Reptil-Trittsiegel,  Haizähne  (Triodus palatinus, Xenacanthus meisenheimensis)  und zahlreiche Pflanzen.

An den Windenergieanlagen 1+2  ist die Schichtabfolge in langen Profilen dokumentiert worden und es konnten bereits neue Erkenntnisse zur Gesteinsabfolge und zur Paläoökologie gewonnen werden.

Ab dem 10. August erfolgt die Baubegleitung des 3 km langen Kabelgrabens  von den Windkraftanlagen zum Umspannwerk ins Lautertal.

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