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Statische Sicherung der Burg Hohenecken

Dank des äußerst engagierten Fördervereins Burg Hohenecken e. V. und einer üppigen finanziellen Unterstützung durch das Denkmalschutzsonderprogramm des Bundes sowie einer Denkmalförderung des Landes können dringend erforderliche statische Maßnahmen an der Burg Hohenecken nun in Angriff genommen werden.
Umfassungsmauern des ehem. Palas der Burgruine Hohenecken, statische Sicherung © Nadine Neft, GDKE, Landesdenkmalpflege
Umfassungsmauern des ehem. Palas der Burgruine Hohenecken, statische Sicherung © Nadine Neft, GDKE, Landesdenkmalpflege

Die mit ihrem in die mächtige Schildmauer einbezogenen, ehemals fünfeckigen Bergfried charakteristische Spornburg aus der Stauferzeit liegt oberhalb des südwestlichen Kaiserslauterer Stadtteils Hohenecken und ist heute Eigentum der Stadt Kaiserslautern. Nach der Hauptbauzeit um 1200 war die Burg, bis zu ihrer Zerstörung im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689, Sitz des Kaiserslauterer Ministerialengeschlechts von Hohenecken.

Der Instandsetzungsbedarf an der ruinös erhaltenen Burganlage, bestehend aus Ober- und Unterburg, war in mehreren Voruntersuchungen ermittelt und nach Dringlichkeit priorisiert worden. Die dabei erstellten Gutachten bildeten die Grundlage des Förderantrags, dessen Bewilligungsbescheid im letzten Jahr durch Frau Staatssekretärin Simone Schneider übergeben werden konnte. Ziel der jetzt anstehenden Maßnahme ist die Instandsetzung der Gründung in mehreren Bereichen der Oberburg durch Untermauerung, sowie die statische Sicherung der Wände des Nordpalas durch Aussteifung.

Aus denkmalpflegerischer Sicht besteht die Herausforderung im sensiblen Umgang mit der historisch höchst wertvollen Bausubstanz. Um vor Maßnahmenbeginn den Bestand zu dokumentieren und genauer zu untersuchen stehen daher als nächstes ein Bauaufmaß sowie eine Bauforschung an, außerdem gilt es ein geeignetes Ingenieurbüro mit der nötigen Erfahrung und Fachkenntnis für die Konkretisierung der Planung und Koordinierung der Maßnahme zu finden. Mithilfe der Bauforschung werden die Baugeschichte erforscht, Befunde dokumentiert und besonders sensible Bereiche ermittelt, die bei der Maßnahme speziell geschützt werden sollen.

Natürlich sind neben dem Denkmalschutz noch die Belange der Archäologie und des Naturschutzes zu berücksichtigen und so haben eine geplante archäologische Sondage sowie ein Artenschutzgutachten im Grundsatz ein ähnliches Anliegen. Die gründlichen Voruntersuchungen geben schließlich genaueren Aufschluss über das jeweilige Schutzgut, gewähren Planungssicherheit und tragen so zur Einhaltung des durch die Förderrichtlinien vorgegebenen Zeitrahmens bei. Der Förderverein wünscht sich außerdem im Zuge der Maßnahme einen touristischen Mehrwert zu generieren. Alle Beteiligten stehen in engem Austausch miteinander, sodass die unterschiedlichen Belange möglichst symbiotisch miteinander verbunden werden können.

Nadine Neft
Praktische Denkmalpflege

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