„Egal ob Burgen, Schlösser und Kirchen oder auch einfache Bauernhöfe und Wohnhäuser: Denkmäler im ganzen Land erzählen ihre Geschichten und laden uns zum Innehalten, Staunen und Lernen ein. Das diesjährige Motto zum Tag des offenen Denkmals „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ ist daher mehr als treffend gewählt. Ich freue mich, dass der Auftakt dieses bundesweit größten Kulturereignisses zum Denkmalschutz 2024 in Speyer stattfindet. Mit seiner annähernd 2000 Jahre alten Geschichte, gleich zwei Welterbestätten und rund 420 geschützten Einzeldenkmälern ist die Stadt als Veranstaltungsort einfach passend“, sagte Innenminister Michael Ebling.
Ein besonderer „Zeitzeuge der Geschichte“ ist auch der Alte Dom St. Johannis, die erste Mainzer Bischofskirche. Für die weitere bauliche Sanierung des Alten Doms überreichte der Innenminister einen Förderbescheid in Höhe von 250.000 Euro.
„Durch die engagierte Arbeit aller Beteiligten vor Ort wird die Bedeutung von St. Johannis mit seiner über 1000-jährigen Geschichte auf vielfältige Weise zugänglich gemacht und der Öffentlichkeit ins Bewusstsein gerufen. Den nun elften Bauabschnitt bei der Sanierung dieses Denkmals, der neben dem Abschluss archäologischer und bauforscherischer Untersuchungen, und der notwendigen statischen Sicherung auch die Erarbeitung eines Nutzungskonzepts einschließen soll, fördern wir als Land gerne mit 250.000 Euro“, so Ebling. „Wir freuen uns sehr über die Förderung der Instandsetzung durch das Land Rheinland-Pfalz, die uns unserem gemeinsamen Ziel der Weiternutzung des Alten Doms St. Johannis einen entscheidenden Schritt näherbringt. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung“, bekundete Dekan Andreas Klodt.
Die Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) hat zum diesjährigen Tag des offenen Denkmals erneut eine Broschüre herausgegeben, die sich mit den urbanen Wahr-Zeichen unseres Bundeslandes befasst. „Vor allem Objekte, die den öffentlichen Raum bestimmen und zum Lebensmittelpunkt vieler Menschen gehören wie etwa die Fruchthalle in Kaiserslautern oder der Bad Emser Kurpark, stehen dabei im Vordergrund“, so Landeskonservator Markus Fritz-von Preuschen.
Dr. Martina Horn, Vorsitzende des Kirchenvorstandes der Evangelischen St. Johanniskirchengemeinde hob stellvertretend das ehrenamtliche Engagement von Studenten bis hin zu Rentnern hervor. Ihnen ist es zu verdanken, dass nicht nur die Kirche der Öffentlichkeit zugänglich bleibt, sondern diese auch mit zahlreichen (Inter-)Aktionen über da Jahr verteilt lebendig bleibt, so Horn.
Ein Rundgang, geführt vom leitendenden Archäologen der Ausgrabungen Dr. Guido Faccani, rundete die Pressekonferenz ab.
Themenheft "Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte"