"Viele sind hinabgezogen,
O Rhein, auf deinen Wogen,
doch keiner liebte dich
wie ich!"
Es ist schon erstaunlich, dass eine Frau, die Ferdinand Freiligrath unter dem Namen die „rheinische Sappho“ schätzt, die Fürst Metternich als liebenswürdigen Gesellschafter kennt und in freundschaftlicher Beziehung zu Prinzessin Wilhelmine Louise von Preußen steht, schon bald nach ihrem Tod fast gänzlich aus dem Blickfeld der Menschen verschwunden ist. Adelheid von Stolterfoth war von Jugend an außerordentlich bildungshungrig, und das, obwohl der frühe Tod des Vaters (1805) und der Mutter (1825) sicherlich nicht die besten Voraussetzungen schufen, „das Leben einer Fürstentochter“ zu führen. Sie machte als Frau - nur von ihrer Schwester begleitet - Reisen in Europa, sie verfasste für die andere Schwester eine Theorie zur deutschen Verskunst, schrieb einen Reiseführer für den Rheingau und „verdichtete“ alte Sagenstoffe von alchemistischen Versuchen auf Burg Stolzenfels, bis zu dem unglücklichen Lieben und Leben der schönen Maurin Zoraide. Die Suche in den Archiven zeigt uns eine ungewöhnliche Frau, wahrlich kein Lebenslauf „von der Stange“!
Im Anschluss an den Vortrag können Sie an einer Schlossführung teilnehmen (eintrittspflichtig). Wir bitten um Anmeldung an unten angegebenem Kontakt.
Termin: 12.10.2025, 11:00 Uhr
Dauer: ca. 60 min
Kosten: kostenfrei
Anmeldung: erforderlich unter stolzenfels(at)gdke.rlp.de oder Tel. 0261 6675-4850