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Klimawandel & Kulturerbe: Dialog in Koblenz

Am 1. Juli 2025 kamen im Kuppelsaal der Festung Ehrenbreitstein Fachleute und Interessierte zusammen, um gemeinsam über klimawandelgerechte Perspektiven für historische Orte zu diskutieren – insbesondere im Hinblick auf Wohnen, Freizeit und Arbeiten.
Foto: BUGA29/Linz
Foto: BUGA29/Linz - Teilnehmende des sechsten BUGA29-Dialogs „Kulturelles Erbe im Klimawandel“ am 1. Juli 2025 im Kuppelsaal der Festung Ehrenbreitstein, Koblenz.

Die Tagungsreihe wurde im Rahmen der BUGA-Dialoge fortgesetzt – mit spannenden Einblicken, wie sich unsere Lebens-, Freizeit- und Arbeitswelt nachhaltig an den Klimawandel anpassen kann. Organisiert wurde der Dialog der BUGA29 in Kooperation von der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE), dem Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal und dem Kompetenzzentrum Kulturlandschaft der Hochschule Geisenheim University (HGU).

Markus Engelbrecht, Klimaanpassungsmanager der Stadt Worms, stellte den Hitzeaktionsplan seiner Stadt vor und zeigte eindrucksvoll, wie Worms mit Maßnahmen wie einem Hitzeschutznetzwerk, Refillstationen, Schulungen für vulnerable Gruppen und einem Escape Game zur Klimaanpassung eine Vorreiterrolle in Rheinland-Pfalz einnimmt. Sein Appell: Kommunikation, Austausch und gemeinsames Lernen sind zentral, um effektiv zu handeln.

Prof. Peter Thomé von der Hochschule Koblenz richtete den Blick ins Mittelrheintal und machte deutlich, wie wichtig eine strategische, aber auch impulsgebende Planung für eine klimaresiliente Ortsentwicklung ist – mit grün-blauen Infrastrukturen wie Bäumen, Brunnen und lebenswerten Freiräumen. Auch der Tourismus stand im Fokus: Stefan Zindler von der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH zeigte die Auswirkungen der Klimaveränderung auf touristische Angebote, Reisezeiten und Infrastruktur – und welche Chancen sich daraus zum Beispiel für Natur-, Aktiv-, Genuss- und Wellnesstourismus ergeben können. Anne Respondek von den Staatlichen Schlössern und Gärten Hessen präsentierte konkrete Maßnahmen zur Klimaanpassung in historischen Grünräumen am Beispiel des Osteinschen Parks – mit dem Ziel, Natur- und Kulturerbe auch unter veränderten klimatischen Bedingungen zu bewahren.

Am Nachmittag wurden in intensiven Workshops zu den Themen Freizeit, Arbeiten und Wohnen spezifische Bedürfnisse, Best-Practice-Beispiele und Herausforderungen herausgearbeitet. Die dort entwickelten Inhalte sollen nun als Grundlage für konkrete Projektentwicklungen dienen. Das Fazit der Tagung ist klar: Klimaanpassung geht uns alle an. Bewusstseinsbildung und Wissenstransfer sowie Information und Sensibilisierung für die Klimaveränderung und notwendige Anpassungsmaßnahmen seien das A und O in allen Bereichen. Jetzt handeln. Gemeinsam lernen. Zukunft gestalten.

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