„Es sind noch fünf Jahre bis zur Bundesgartenschau, aber eine Reise ins Welterbe Oberes Mittelrheintal ist auch heute schon mehr als lohnenswert. Dafür sprechen nicht nur die malerischen Landschaften der Rheinromantik und die atemberaubenden Burgen, Schlösser und Kulturdenkmäler entlang des Tals. Auch junge Winzer, die Tradition mit Moderne verbinden, hochwertige Gastro- und Hotelerlebnisse in einzigartigem Ambiente und herausragende Möglichkeiten zum Wandern und aktiv werden. Mein Ziel als BUGA-Beauftragte ist es, all diese Engagierten mit ihren tollen Angeboten noch stärker zu vernetzen. Von einer positiven und nachhaltigen Entwicklung werden die Besucherinnen und Besucher genauso profitieren wie die Menschen, die im Tal wohnen“, sagte Staatssekretärin Simone Schneider. Eine besondere Herausforderung bei der Entwicklung des Tals sei die Bewahrung des kulturellen Erbes vor dem Hintergrund des Klimawandels und die denkmalgerechte Anpassung an den zu erwartenden BUGA-Tourismus.
Im Rahmen ihrer Welterbereise besuchte Schneider unter anderem die Marksburg in Braubach, die seit 124 Jahren der Deutschen Burgenvereinigung gehört und derzeit saniert wird. Das Land übernimmt dabei einen Teil der Kosten. Außerdem reiste sie zur landeseigenen Burg Sooneck in Niederheimbach, die erfolgreich durch private Pächter betrieben wird.
Ebenfalls auf dem Programm stand die Stadt Oberwesel mit ihrem Minoritenkloster und der historischen Stadtmauer, die mit bemerkenswertem bürgerschaftlichem Engagement durch die beiden Initiativen Bauverein Oberwesel und Kulturstiftung Hütte Oberwesel unterhalten werden. Die Sanierung der Stadtmauer wurde dabei bereits mit 1,7 Millionen Euro an Denkmalpflegemitteln durch das Land unterstützt. Auch der Oelsberg-Kunstpfad in Oberwesel war Ziel der Reise.
Auf der Festung Ehrenbreitstein konnte sich Staatssekretärin Schneider von den Fortschritten beim Bau der neuen Dauerausstellung des Landesmuseums Koblenz überzeugen, in die das Land insgesamt rund 16 Millionen Euro investiert. Sie würdigte zudem das Engagement der ehrenamtlichen Vereine BUGA-Freunde Koblenz, Förderverein Kulturzentrum Festung Ehrenbreitstein und Landesmuseum Koblenz sowie Förderverein Kultur im Café Hahn – allesamt starke Partner der Festung.
In Bacharach informierte sich Schneider über die Planungen für die neuen Rheinanlagen zur BUGA 2029, bevor sie anschließend das Weingut Philipps-Mühle in St. Goar besuchte. Die Gebrüder Philipps produzieren dort ökologische Weine auf rekultivierten Weinbergsflächen und erzeugen den offiziellen Welterbe-Wein 2024.
„Bei Schloss Stolzenfels in Koblenz, das sich im Eigentum des Landes befindet, investiert die Landesregierung derzeit nicht nur kräftig in neue Informationsangebote für Besucherinnen und Besucher, sondern auch in eine klimagerechte Anpassung der denkmalgeschützten Parkanlage“, so Schneider. An vielen Stellen werde derzeit sichtbar, dass sowohl staatliche als auch private Denkmaleigentümerinnen und -eigentümer ihre Objekte mit viel Engagement nach vorne entwickelten.
„Dank des großen Einsatzes von Vereinen und Initiativen, privaten Unternehmerinnen und Unternehmern sowie der Arbeit der Verbände im Tal zeigt sich schon heute: Die Richtung stimmt und die BUGA wird ein wichtiger Treiber für die Entwicklung der ganzen Region sein“, sagte die Staatssekretärin. Das Land Rheinland-Pfalz investiere dabei anlässlich der Bundesgartenschau 68,6 Millionen Euro in das Tal.
Begleitet wurde Staatssekretärin Schneider bei ihrer Reise von Expertinnen und Experten für das kulturelle Erbe aus verschiedenen Ressorts der Landesregierung und bei der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE). Ein intensiver Austausch mit dem Vorsteher des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal, Herrn Landrat Volker Boch, der BUGA GmbH und vom Romantischer Rhein Tourismus rundeten die Welterbereise ab.